Zubereitungsarten von Bio-Kaffee

Trotz des technischen Fortschritts bleiben viele Deutschen einer bewährten Methode treu: wird mithilfe von Filtern erzeugt. Dafür gibt es seit Jahrzehnten die Kaffeemaschine und heutzutage selbstverständlich die umweltfreundlichen Papiere, die man einlegt. Doch manch einer schwört auf Großmutters Rezept und greift zum Filter, der manuell auf die Kanne aufgesetzt wird. Er war früher aus Porzellan und ist heute oft aus Kunststoff gefertigt. Das eingefüllte Pulver übergießt man im 10-Sekunden-Takt mit Wasser, das abgekocht, aber nicht kochend heiß sein soll. Nun der Trick: vorher eine Prise Salz zum Pulver zufügen! Das Ergebnis verspricht Kaffeegenuss mit voller -Entfaltung.

Mokka

Die erfahrenste Methode, zu einem guten Kaffee zu kommen, stammt aus den arabischen Ursprungsgebieten des Kaffees. Deshalb ist das entsprechende Zubereitungsgerät die arabische Mokkakanne. Sie ist klassischerweise ein Kupfertöpfchen mit einem superlangen Griffstiel. Das auch „Cezve“ genannte Kännchen gibt durch eine Bodengravur preis, wie viele Tassen Kaffee es zaubern kann. Es wird auf den Küchenherd gestellt und mit einem Kaffeepulver-Zucker-Kardamon-Gemisch gefüllt. Die Mischung entspricht dem persönlichen Geschmack, doch das Pulver muss sehr fein sein. Wenn das Ganze aufkocht, entsteht eine köstliche Schaumschicht, die abgeschöpft wird. Auf sie gießt man das zum zweiten Mal aufgekochte Getränk. Das Produkt: „Türkischer Kaffee“!

Espresso

Wer die mediterrane Lebensart liebt, kann sich den „kleinen Schwarzen“ mit einer Steigrohrmaschine herstellen, die jeder Italiener Maccinetta nennt. Sie hat drei Teile: Einen Behälter, der mit Wasser gefüllt wird und sich ganz unten befindet, eine Siebfilterkammer für das Kaffeepulver in der Mitte und das Espressokännchen als krönenden Abschluss ganz oben. Alles zusammen gut verschraubt, stellt man es auf die Herdplatte. Der Überdruckeffekt sorgt dafür, dass das Wasser über das Steigrohr in die Filterkammer gelangt, sie passiert und schließlich im Espressokännchen ankommt. Nun kann man das typisch italienische Getränk genießen, am besten in kleinen Schlucken aus einer echten Espressotasse!

French press Kaffee

Natürlich haben auch die Franzosen eine besondere Art der Kaffeezubereitung. Das Verfahren soll um das Jahr 1800 von einem Franzosen erfunden worden sein, wenn auch aus Versehen. Er brühte den Kaffee auf, indem er das Pulver mit kochendem Wasser übergoss und dann den Kaffee wieder herausfilterte. So funktioniert es heute noch. Das Pulver sollte etwas gröber gemahlen sein. In der Presskanne übergießt man es mit heißem, aber nicht mehr kochendem Wasser und lässt alles einige Minuten ziehen. Zum Schluss wird der Kaffeesatz mit dem integrierten Sieb auf den Boden gedrückt. Fertig ist der aromatisch duftende köstliche Kaffee.

Löslicher Kaffee

Wenn‘s schnell gehen soll, hat wohl jeder Büroarbeiter schon mal zur bequemen Variante des Kaffeekochens gegriffen. Nicht immer steht eine Kaffeemaschine zur Verfügung. Also: ein Kaffeegranulat in die Tasse, Wasser kochen, drübergießen, und fertig. Normalerweise reicht ein Kaffeelöffel für eine durchschnittlich große Tasse. Diese praktische Instantform des Kaffees wird wie normaler Röstkaffee hergestellt. Dann erfolgt Wasserentzug, dadurch wird der Kaffee in den Granulatzustand gebracht. Der Koffeingehalt leidet nicht darunter, denn das gehört zu den Bestandteilen, die wasserlöslich sind. Auch dieser Kaffee macht also munter. Man sollte bedenken, dass es unter den vielen Anbietern auch biologische Produkte gibt.

Kaffee-Halbautomat

Die Methode des Kaffeekochens, bei der man einen Halbautomaten benutzt, ist etwas für Liebhaber von Kaffeemühlen. Darüber verfügen diese halb automatischen Kaffee-Erzeuger meistens nicht. Das frisch gemahlene Pulver findet seinen Platz in dem sogenannten Siebträger des Halbautomaten. Der bringt das hinzugefügte Wasser zum Kochen und sorgt dafür, dass es mit Hochdruck das Kaffeepulver passiert. Dadurch kommt die exquisite Schaumschicht zustande, die sich als appetitliches Weiß auf der Oberfläche absetzt. Natürlich kann man auch bei einem Halbautomaten die Brühzeit bestimmen. Hat er eine integrierte Kaffeemühle, ist auch die Feinheit des Pulvers einstellbar. Mit etwas Experimentieren kann man sehr gute Ergebnisse erzielen.

Kaffee-Vollautomat

Der Kaffee-Vollautomat ist der Tausendsassa unter den Zubereitungsmöglichkeiten. Als kleiner Haushaltsroboter macht er alles, was ein einziger Knopfdruck ihm aufträgt. Er zermahlt die , wählt die richtige Dosierung und übernimmt die Arbeit des Kaffeepressens ebenso wie das Aufbrühen. Es gibt schon mehrere Varianten, die auch Milch aufschäumen können. Das erweitert die Palette um Kaffeearten wie Cappuccino. Doch so ein Allrounder will auch gut gepflegt werden. Reinigung und Entkalkung müssen sorgfältig und zuverlässig vorgenommen werden, um dem Helfer in Sachen Kaffeezubereitung ein langes Leben zu ermöglichen. Ein Tipp: Das Befüllen sollte stets mit kaltem Wasser erfolgen, um Keimbildung zu vermeiden.

Kaffeepads und Kaffeekapseln

Beide Arten von Kaffeezubereitung sparen viel Zeit, und für beide braucht man das spezielle Zubereitungsgerät, das jeweils eine Tasse Kaffee produziert. Man füllt Wasser in die Maschine, gibt das Pad oder die Kapsel in die vorgesehene Öffnung und drückt auf „an“. Die Geschmacksvarianten, die angeboten werden, sind äußerst vielfältig. Von Kaffee mit Zusatzaroma bis Cappuccino ist so gut wie alles vertreten. Anhänger der Kapselmethode schwören darauf, dass das Aroma sich optimal entfaltet, weil der Kaffee luftdicht verschlossen ist. Ökologisch bewusste Kaffeetrinker achten darauf, dass Pads biologisch entsorgt werden können, während die Kapseln in den gelben Sack gehören.

Cappuccino

Der Cappuccino hat weit über Italien hinaus viele Fans. Wenn man ihn perfekt zubereitet serviert bekommt, ist meistens eine Espressomaschine mit Dampfstrahlsystem im Spiel. Die fügt eine Tasse Espresso, ebenso viel Milch und noch einmal so viel Milchschaum zu dem leichten und schmackhaften Heißgetränk zusammen. Doch es funktioniert auch zu Hause, wenn man über einen Milchaufschäumer verfügt. Dazu stellt man geschäumte Milch sowie reinen Milchschaum bereit und gibt beides auf einen frisch gebrühten Espresso. In einer typischen Cappuccinotasse kredenzt, kommt es auf das exakte Verhältnis der Zutaten nicht so an. Wichtig ist jedoch, dass man mit Vollmilch das beste Ergebnis erzielt.

Latte Macchiato

Latte Macchiato heißt wörtlich übersetzt „gefleckte Milch“. Seine erste Schicht besteht aus Milch, die auf ca. 55° Celsius erwärmt und in das typische hohe Glasgefäß gegeben wird. Dann braucht man Milchschaum, und zwar mit einer viel größeren Dichte als beim Cappuccino. Er bildet die zweite Schicht. Nun folgt ein Espresso als Abschluss. Er muss dem Milchgetränk sehr vorsichtig hinzugefügt werden – das ist die eigentliche Kunst bei der Zubereitung. Nun fließt der Kaffee genau zwischen die Milch und den Milchschaum. Dadurch entsteht der Farbeffekt Braun zwischen Weiß. Unbedingtes Muss als Zugaben sind der extralange Kaffeelöffel und eine Prise Zimtpulver.

Redaktion